Ursachen für Schlafstörungen

In diesem Beitrag wollen wir dir etwas mehr über Schlafstörungen erzählen.
Um Menschen mit Schlafstörungen überhaupt helfen zu können, ist es wichtig herauszubekommen, welche Art von Schlafstörung eigentlich vorliegt.

Grundsätzlich können Schlafstörungen in zwei große Hauptgruppen eingeteilt werden:  Insomnische Schlafstörungen und Hypersomnische Schlafstörungen.

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe anderer Schlafstörungen, die aber seltener sind.

Insomnische Schafstörungen

Hier kann der Betroffene nicht schlafen, obwohl er eigentlich müde ist.
Typisch ist langes nicht einschlafen können, nächtliches Erwachen mit Schwierigkeiten wieder einzuschlafen und frühmorgendliches Erwachen.
Es handelt sich also um ein „zu Wenig des Schlafes“.

Die häufigste Insomnie ist die Psychophysiologische Insomnie.
Sie beginnt oft mit einem einschneidenden, negativen Erlebnis. Dann verselbständigt sich die Störung aber häufig. Und der Betroffene kann sich selbst nicht mehr aus diesem Teufelskreis lösen. Die Lösungsversuche des Betroffenen verschlimmern das Problem oft sogar noch.
Häufige Fehler sind unter anderem zu lange Bettzeiten, unregelmäßige Bettzeiten, zu spätes und zu schweres Abendessen, sportliche Betätigung zu kurz vor dem Schlafengehen, Koffein und Alkohol, späte Beschäftigung mit elektronischen Medien und vieles andere mehr.
Eine erfolgversprechende Behandlung muss deshalb an sehr vielen Dingen ansetzen und dauert entsprechend auch einige Monate. Die Erfolgsaussichten sind aber gut.

Insomnische Störungen können aber auch durch andere Faktoren verursacht sein:

  • Menschen mit chronischen Schmerzen haben oft auch erhebliche Schlafprobleme. Hier muss vorwiegend eine gute Behandlung der Schmerzen erfolgen. Vorher ist ein guter Schlaf nicht wahrscheinlich.
  • Ebenso kann nächtlicher Harndrang den Schlaf empfindlich stören. Hier müssen sehr verschiedene Ursachen untersucht werden.
  • Auch eine Schilddrüsenüberfunktion kann zu insomnischen Schlafstörungen führen. Diese sollte immer ausgeschlossen werden, was mit einem einfachen Bluttest (TSH) möglich ist.

Hypersomnische Schlafstörungen

Hier kann der Mensch sehr gut ein- und durchschlafen. Er ist aber trotzdem immer müde und schläft auch tagsüber oft bei ganz unpassenden Gelegenheiten ein.
Es handelt sich also um ein „zu Viel des Schlafes“.

Es kommen eine ganze Reihe von Ursachen in Betracht.
Eine häufige Ursache ist die Obstruktive Schlafapnoe.

Hierbei fällt, durch die Entspannung beim Einschlafen, der weiche Rachen in sich zusammen und verlegt damit die Atemwege. Beteiligt können die Zunge, der weiche Gaumen und der weiche Rachenraum sein. Der Betroffene kann dann schlicht nicht mehr atmen und die Folge ist ein teilweises Aufwachen. Dieses nimmt der Patient aber oft gar nicht war. In der Folge schläft er wieder ein und das Ganze beginnt von Neuem. Viele Patienten haben diese Atemaussetzer die gesamte Nacht, ohne etwas davon zu wissen.

Menschen mit dieser Störung bemerken oft nur eine starke Müdigkeit und Schläfrigkeit am Tage. Manche nicht einmal das. Häufig kommt die Störung erst ans Licht, weil andere Personen die nächtlichen Atemaussetzer zufällig beobachten.
Verursacht wird die Obstruktive Schlafapnoe in der Mehrzahl der Fälle durch Übergewicht. Das Fett setzt sich nicht nur an Bauch, Po und Beinen an, sondern eben auch im Halsbereich. Allerdings können auch schlanke Menschen betroffen sein.
Auch ein eher weit hinten stehendes Kinn begünstigt die Erkrankung.
Es stehen, je nach Schweregrad der Erkrankung, unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Auch unbewusste Beinbewegungen im Schlaf, sogenannte PLMS (Periodic Limb Movements in Sleep), können hypersomnische Auswirkungen haben. Hierbei bewegt der Betroffene Beine oder seltener auch Arme unbewusst und regelmäßig. Dies führt dann häufig zu Aufwachreaktionen. Ähnlich wie bei der Obstruktiven Schlafapnoe, nimmt der Mensch diese aber oft nicht wahr. Ihm fällt lediglich eine ausgeprägte Tagesschläfrigkeit auf. Auch diese Störung fällt oft erst auf, wenn eine andere Person es zufällig beobachtet.

Und auch seltene Erkrankungen des Nervensystems wie die Narkolepsie gehören zu diesen Schlafstörungen.

Unser Anliegen bei schlafanalyse.org ist es herauszufinden, in welche Gruppe du wahrscheinlich gehörst und welche Schlafstörung am wahrscheinlichsten bei dir vorliegt.

Die Diagnose muss dann noch von einem Arzt gestellt werden. Aber du weißt schon einmal, wo du am wahrscheinlichsten Hilfe bekommst.